Geschichten: Ashira Kensu
Verfasst: 01.10.2005, 22:31
Geschichte spielt, bevor sich Ashira und Sig D'Nar kennenlernten.
Diese eine Nacht
Es war eine ruhige Nacht. Eine wunderschöne Nacht. Der Mond schien hell und erleuchtet die Wasseroberfläche des Sees. Es war friedlich. So fiedlich, wie nie zuvor. Und doch war dort immer der lange dunkle Schatten, welcher vom Licht des Mondes geworfen wurde. Alleine wanderte Ashira durch die Nacht auf Naboo. Dieses war ihre neue Heimat geworden. EIne andere Heimat hatte sie nie kennengelernt...ausser dem Jedi Tempel. Seit sie sich erinnern konnte lebte sie auf Coruscant. Sie war bei den Jedi aufgewachsen und hatte deren Lehren verfolgt. Doch etwas hatte sie geprägt. Sie war nie über ihren Zorn hinweg gekommen. Auch nach langem Training suchte sie immer wieder nach Streit. Es war traurig aber wahr und ihr Meister, Lakriakres versuchte ihr beizustehen so gut es ihm möglich war. Doch immer konnte er es auch nicht. Er betrachtete Ashira mit einem Stirnrunzeln. Sie war wie kochendes Blut, was sich nicht abkühlte. Er machte sich Sorgen, dass dieses eines Tages sie zur Dunklen Seite führen würde. Er wusste genau, worüber er nachdachte, denn der Schatten wanderte stehts hinter ihm her und umgriff sein eigenes Herz mit eiskalter Hand.
Ashira ging nah an den See heran, ließ ihr Gesicht in der klaren Wasseroberfläche spiegeln. Ihr Meister näherte sich langsam und ruhig. Doch sein Pulsschlag war wieder einmal beschleunigt. Ganz vorsichtig trat er hinter sie. Doch er wollte ihr den Frieden lassen, und den Augenblick den sie für sich selbst brauchte. Er war froh, dass sie Frieden finden konnte, ohne darüber zu meditieren.
Ashira spürte seine Anwesenheit, doch sagte sie nichts. Sie tat so, als würde sie ihm nicht bemerken.
Dabei wusste sie, dass dieses unmöglich war. Meister und Padawan hatten längst eine Verbindung zueinander aufgebaut. Auch wenn irgendetwas störte...
"Ashira?" sagte er so sanft es ihm möglich war..
Die junge Padawan hörte die vertraute Stimme und drehte sich vorsichtig zu ihm um. Sie lächelte, aber schaute ihn nicht direkt an.
"Meister." sagte Ashira mit einer leichten verbeugung. "Schön, dass ihr hier seid."
Lakriakres erwiderte ihr Lächeln. Aber er spürte, dass seine Schülerin sich etwas unbehagen fühlte.
"Ashira...es wird zeit dass wir miteinander reden. Mir ist aufgefallen, dass wir uns immer häufiger aus dem Weg gehen. Was ist los?"
Ashira wollte nicht direkt antworten. Auch sie wusste, dass ihre Meister-Padawan Beziehung in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen war. Aber es lag zum größten Teil an ihr selbst. Sie ertrug es manchmal nicht, wenn man sie kritisierte. Lakriakres war offen und ehrlich. Nur mit seiner Präsenz hatte sie schwierigkeiten...und manchmal mit seiner Art. Sie fragte sich, ob auch andere Meister so streng mit ihren Padawan waren...
"Meister...ich verstehe es auch nicht."
versuchte sich Ashira erstmal rauszureden.
"Ich will euch nicht aus dem Weg gehen, ganz bestimmt nicht. Ihr habt mich gut ausgebildet nur..."
"Ashira...achte auf deine Gefühle. Du weichst mir schon wieder aus. Was ist es, was dir Sorgen macht? Bitte teile es mir mit."
Ashira schüttelte leicht den Kopf.
"Ich kann nicht. Vielleicht später. Aber nicht jetzt. Nicht solange Ihr mich nicht ausreden lasst"
Lakriakres seufste. Was konnte er nur tun? Er spürte wie die Kälte in ihm wieder zunahm. Er wollte aber die Kontrolle behalten. In letzer Zeit hatte sich Ashira ziemlich vor ihm zurückgezogen. Er sah sie an. Wie sie dort stand...am See...so voller Ruhe. Er hatte sie selten so erlebt. Doch in ihr kochte es bereits wieder. Er nahm es so intensiv war wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbrechen stand. Er konnte es nicht verhindern......ebenso wie er das nicht verhindern konnte, dass er selbst immer mehr erstarrte. Er fühlte sich beinahe Hilflos....
"Ashira. Ich bitte dich. Teile dich mir mit. Du bist häufig abwesend. Ich kann dich nicht mehr erreichen."
Die Padawan senkte erneut den Blick auf die Wasseroberfläche. Sie beugte sich leicht hinüber und ließ etwas frisches, kühles Wasser in ihre Handfläche gleiten. Dann kniete sie sich hin.
"Meister...ich mache eine Zeit durch in der ich einfach mal alleine sein muss. Ihr könnt nicht immer auf mich achten."
Versuchte Ashira eine Erklährung zu finden. Dennoch war es nicht die Wahrheit. Sie konnte doch ihrem Meister nicht sagen, dass sie ihn komisch fand... das konnte sie einfach nicht tun. Es tat weh, aber es war besser, sich selbst schmerzen zuzufügen, anstatt anderen weh zu tun...
Lakriakres sah Ashira weiterhin ruhig an. Wie sollte es weitergehen? Ohne dass er etwas dagegen machen konnte, rutschten ihn die nächsten Worte über die Lippen:
"Aber Ashira! Wie kann ich dir ein guter Lehrer sein, wenn du nicht kritikfähig bist? Lass doch nicht alles gleich in deine Seele. Versuche es sachlich aufzunehmen, was ich sage. Du suchst häufig streit."
Ashira blickte ihren Meister enttäuscht an. Er ärgerte sich innerlich über den Kontrollverlust, doch Ashira war bereits darauf angesprungen.
"Ich suche Streit? Meister, was sagt ihr da? Ich suche keinen Streit."
Lakriakres legte seine Stirn erneut in Falten, als er Ashira betrachtete.
"Meine Junge Padawan. Du regst dich schon wieder auf. Lass es nicht so tief in dich. Auch meine Worte nicht! Es....war nicht so gemeint. Ich muss dir etwas mitteilen. Ich glaube es geht nicht anders."
Ashira verstand nicht, was er wollte. Sie wurde aufgebrachter durch ihn.
"Ihr wollt mich doch nur prüfen. Aber jetzt ist ein ziemlich schlechter Zeitpunkt dafür!"
Lakriakres Augen spiegelten leichtes entsetzten wieder. WIe konnte Ashira nur so etwas sagen. Er stellte sich vor sie und nahm vorsichtig ihre Arme in seine Hände. Er fasste sie nur leicht an. Ashira riss sich aber sofort los, als hätte er sie sonst was wie berührt.
"Ashira!" sagte er etwas lauter. "Ashira, lass deinen Hass los. Wie kommt es nur, dass du immer gleich so viel Wut in dir aufbaust?"
Lakriakres hatte das Gefühl, er kannte die Antwort längst. Wollte er nur eine Bestätigung, dass seine Padawan 'es' wahrnahm, dann hatte er sie soeben erhalten. Er versuchte nachzudenken, doch wieder ergriff die Kälte ihn...
"Ich baue keine Wut in mir auf. Aber ihr versteht nicht, dass ich einfach mal meine Ruhe brauche. Ohne dass ihr mir gleich folgt! Ihr seid immer in meiner nähe, ihr gebt mir keine Gelegenheit zur entfaltung!"
Lakriakres versuchte Ashiras Blick einzufangen, doch es gelang ihm nicht.
"Ich will dir nicht hinterherschleichen. Ich will nur für dich da sein. Du brauchst mich, mehr als dir bewusst ist. Irgendetwas stimmt doch nicht!"
Lakriakres sagte den letzten satz eher zu sich selbst. Was redete er da? War 'es' schon so weit, dass er vollständig die Kontrolle verlor?
"Du läufst auf einem schmalen Balken über dem Abrund der Dunklen Seite der Macht, Ashira!"
Für einen Moment starrte Ashira ihren Meister nur Teilnahmslos an. Dann nickte sie langsam, während ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie konnte nichts dagegen unternehmen. Sie und die dunkle Seite? Warum sagte er ihr so etwas? Es war wie ein schlag mitten ins Gesicht. Hätte er jetzt sein Lichtschwert genommen und sie mitten ins Herz gestochen, wäre dieses wohl weniger schmerzhaft.
Ashira stockte der Atem, sie schüttelte nur den Kopf und zischte wütend:
"Wie könnt ihr so etwas sagen. Ihr habt keine Ahnung!"
Lakriakres bemerkte Ashiras bestürzung, doch er hatte lediglich die Wahrheit gesagt. Oder doch nicht? Er war verwirrt. Doch vorerst versuche er sie noch zu beruhigen, wie er noch konnte. Er wollte sie nicht verlieren... auch wenn es in ihm immer Kälter wurde. Er trat wieder an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter und wollte beginnen, er schloss die Augen um sich zu Konzentrieren.
Ashira wollte nur noch weg. Sie schubste hastig seine Hand beiseite und blickte ihn nicht noch einmal an. Dann rannte sie fort.
Sie hätte sich noch verabschiedet, doch sie war zu durcheinander, um sich eine Vision über nachfolgende Ereignisse aufzurufen. Sie war entrüstet. Was meinte er nur damit? Sie hatte versucht ihre Wut loszulassen, mehrmals. Aber er hatte auch ständig etwas an ihr auszusetzen. Ashira verstand nicht. Sie wollte es auch nicht. Sie war wieder einemal wütend auf ihn. Vielleicht hatte er sogar ihr Geheimnis entdeckt.
Sie überlegte kurz. Sollte sie nochmal zurückkehren und ihm von ihrem Nebenjob erzählen? Durfte er erfahren, dass sie nächlichst in einer Bar in der Unterstadt von Coruscant als Gogo-Tänzerin auftrat? Würde sie dann noch die Jedi-Ausbildung weiter machen dürfen?
Nein, dies war kein geeineter Zeitpunkt. Sie würde es ihm sagen...ganz sicher. Aber nicht jetzt. Die Kluften zwischen ihnen waren wieder zu groß geworden. Sie hatte auch Angst...sie liebte den Tempel und ihre Freunde darin. Sie hatte Angst davor, ihre Ausbildung abrechen zu müssen und irgendwo, ganz weit weg ein neues Leben aufbauen zu müssen.
Ashira rannte weg. Nicht weit. Es waren nur einige Felsen und Wasserfälle am anderen Ufer des recht kleinen Sees. Sie verbarg sich dort zwischen ein paar Felsklippen und blieb dort. Sie weinte...bitterlich. Wie konnte ihr Meister so etwas sagen? Immer wieder stellte sie sich die frage. Im Herzen wünschte sie sich, dass er ihr Folgen würde. Er würde sich Sorgen machen und bald zu ihr kommen. Dann würde er sie in seine Arme nehmen und ihr Ruhe geben. So tat er es häufig. Und Ashira hatte diese Geborgenheit gebraucht. Doch irgend etwas sagte ihr, dass er diesmal nicht kommen würde. Sie ahnte nur nicht, dass sich ihr Meister in äusserster Gefahr befand. Ihr Geist war von Wut und Angst überdeckt...
(wird fortgesetzt)
Diese eine Nacht
Es war eine ruhige Nacht. Eine wunderschöne Nacht. Der Mond schien hell und erleuchtet die Wasseroberfläche des Sees. Es war friedlich. So fiedlich, wie nie zuvor. Und doch war dort immer der lange dunkle Schatten, welcher vom Licht des Mondes geworfen wurde. Alleine wanderte Ashira durch die Nacht auf Naboo. Dieses war ihre neue Heimat geworden. EIne andere Heimat hatte sie nie kennengelernt...ausser dem Jedi Tempel. Seit sie sich erinnern konnte lebte sie auf Coruscant. Sie war bei den Jedi aufgewachsen und hatte deren Lehren verfolgt. Doch etwas hatte sie geprägt. Sie war nie über ihren Zorn hinweg gekommen. Auch nach langem Training suchte sie immer wieder nach Streit. Es war traurig aber wahr und ihr Meister, Lakriakres versuchte ihr beizustehen so gut es ihm möglich war. Doch immer konnte er es auch nicht. Er betrachtete Ashira mit einem Stirnrunzeln. Sie war wie kochendes Blut, was sich nicht abkühlte. Er machte sich Sorgen, dass dieses eines Tages sie zur Dunklen Seite führen würde. Er wusste genau, worüber er nachdachte, denn der Schatten wanderte stehts hinter ihm her und umgriff sein eigenes Herz mit eiskalter Hand.
Ashira ging nah an den See heran, ließ ihr Gesicht in der klaren Wasseroberfläche spiegeln. Ihr Meister näherte sich langsam und ruhig. Doch sein Pulsschlag war wieder einmal beschleunigt. Ganz vorsichtig trat er hinter sie. Doch er wollte ihr den Frieden lassen, und den Augenblick den sie für sich selbst brauchte. Er war froh, dass sie Frieden finden konnte, ohne darüber zu meditieren.
Ashira spürte seine Anwesenheit, doch sagte sie nichts. Sie tat so, als würde sie ihm nicht bemerken.
Dabei wusste sie, dass dieses unmöglich war. Meister und Padawan hatten längst eine Verbindung zueinander aufgebaut. Auch wenn irgendetwas störte...
"Ashira?" sagte er so sanft es ihm möglich war..
Die junge Padawan hörte die vertraute Stimme und drehte sich vorsichtig zu ihm um. Sie lächelte, aber schaute ihn nicht direkt an.
"Meister." sagte Ashira mit einer leichten verbeugung. "Schön, dass ihr hier seid."
Lakriakres erwiderte ihr Lächeln. Aber er spürte, dass seine Schülerin sich etwas unbehagen fühlte.
"Ashira...es wird zeit dass wir miteinander reden. Mir ist aufgefallen, dass wir uns immer häufiger aus dem Weg gehen. Was ist los?"
Ashira wollte nicht direkt antworten. Auch sie wusste, dass ihre Meister-Padawan Beziehung in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen war. Aber es lag zum größten Teil an ihr selbst. Sie ertrug es manchmal nicht, wenn man sie kritisierte. Lakriakres war offen und ehrlich. Nur mit seiner Präsenz hatte sie schwierigkeiten...und manchmal mit seiner Art. Sie fragte sich, ob auch andere Meister so streng mit ihren Padawan waren...
"Meister...ich verstehe es auch nicht."
versuchte sich Ashira erstmal rauszureden.
"Ich will euch nicht aus dem Weg gehen, ganz bestimmt nicht. Ihr habt mich gut ausgebildet nur..."
"Ashira...achte auf deine Gefühle. Du weichst mir schon wieder aus. Was ist es, was dir Sorgen macht? Bitte teile es mir mit."
Ashira schüttelte leicht den Kopf.
"Ich kann nicht. Vielleicht später. Aber nicht jetzt. Nicht solange Ihr mich nicht ausreden lasst"
Lakriakres seufste. Was konnte er nur tun? Er spürte wie die Kälte in ihm wieder zunahm. Er wollte aber die Kontrolle behalten. In letzer Zeit hatte sich Ashira ziemlich vor ihm zurückgezogen. Er sah sie an. Wie sie dort stand...am See...so voller Ruhe. Er hatte sie selten so erlebt. Doch in ihr kochte es bereits wieder. Er nahm es so intensiv war wie ein Vulkan, der kurz vor dem Ausbrechen stand. Er konnte es nicht verhindern......ebenso wie er das nicht verhindern konnte, dass er selbst immer mehr erstarrte. Er fühlte sich beinahe Hilflos....
"Ashira. Ich bitte dich. Teile dich mir mit. Du bist häufig abwesend. Ich kann dich nicht mehr erreichen."
Die Padawan senkte erneut den Blick auf die Wasseroberfläche. Sie beugte sich leicht hinüber und ließ etwas frisches, kühles Wasser in ihre Handfläche gleiten. Dann kniete sie sich hin.
"Meister...ich mache eine Zeit durch in der ich einfach mal alleine sein muss. Ihr könnt nicht immer auf mich achten."
Versuchte Ashira eine Erklährung zu finden. Dennoch war es nicht die Wahrheit. Sie konnte doch ihrem Meister nicht sagen, dass sie ihn komisch fand... das konnte sie einfach nicht tun. Es tat weh, aber es war besser, sich selbst schmerzen zuzufügen, anstatt anderen weh zu tun...
Lakriakres sah Ashira weiterhin ruhig an. Wie sollte es weitergehen? Ohne dass er etwas dagegen machen konnte, rutschten ihn die nächsten Worte über die Lippen:
"Aber Ashira! Wie kann ich dir ein guter Lehrer sein, wenn du nicht kritikfähig bist? Lass doch nicht alles gleich in deine Seele. Versuche es sachlich aufzunehmen, was ich sage. Du suchst häufig streit."
Ashira blickte ihren Meister enttäuscht an. Er ärgerte sich innerlich über den Kontrollverlust, doch Ashira war bereits darauf angesprungen.
"Ich suche Streit? Meister, was sagt ihr da? Ich suche keinen Streit."
Lakriakres legte seine Stirn erneut in Falten, als er Ashira betrachtete.
"Meine Junge Padawan. Du regst dich schon wieder auf. Lass es nicht so tief in dich. Auch meine Worte nicht! Es....war nicht so gemeint. Ich muss dir etwas mitteilen. Ich glaube es geht nicht anders."
Ashira verstand nicht, was er wollte. Sie wurde aufgebrachter durch ihn.
"Ihr wollt mich doch nur prüfen. Aber jetzt ist ein ziemlich schlechter Zeitpunkt dafür!"
Lakriakres Augen spiegelten leichtes entsetzten wieder. WIe konnte Ashira nur so etwas sagen. Er stellte sich vor sie und nahm vorsichtig ihre Arme in seine Hände. Er fasste sie nur leicht an. Ashira riss sich aber sofort los, als hätte er sie sonst was wie berührt.
"Ashira!" sagte er etwas lauter. "Ashira, lass deinen Hass los. Wie kommt es nur, dass du immer gleich so viel Wut in dir aufbaust?"
Lakriakres hatte das Gefühl, er kannte die Antwort längst. Wollte er nur eine Bestätigung, dass seine Padawan 'es' wahrnahm, dann hatte er sie soeben erhalten. Er versuchte nachzudenken, doch wieder ergriff die Kälte ihn...
"Ich baue keine Wut in mir auf. Aber ihr versteht nicht, dass ich einfach mal meine Ruhe brauche. Ohne dass ihr mir gleich folgt! Ihr seid immer in meiner nähe, ihr gebt mir keine Gelegenheit zur entfaltung!"
Lakriakres versuchte Ashiras Blick einzufangen, doch es gelang ihm nicht.
"Ich will dir nicht hinterherschleichen. Ich will nur für dich da sein. Du brauchst mich, mehr als dir bewusst ist. Irgendetwas stimmt doch nicht!"
Lakriakres sagte den letzten satz eher zu sich selbst. Was redete er da? War 'es' schon so weit, dass er vollständig die Kontrolle verlor?
"Du läufst auf einem schmalen Balken über dem Abrund der Dunklen Seite der Macht, Ashira!"
Für einen Moment starrte Ashira ihren Meister nur Teilnahmslos an. Dann nickte sie langsam, während ihr die Tränen in die Augen schossen. Sie konnte nichts dagegen unternehmen. Sie und die dunkle Seite? Warum sagte er ihr so etwas? Es war wie ein schlag mitten ins Gesicht. Hätte er jetzt sein Lichtschwert genommen und sie mitten ins Herz gestochen, wäre dieses wohl weniger schmerzhaft.
Ashira stockte der Atem, sie schüttelte nur den Kopf und zischte wütend:
"Wie könnt ihr so etwas sagen. Ihr habt keine Ahnung!"
Lakriakres bemerkte Ashiras bestürzung, doch er hatte lediglich die Wahrheit gesagt. Oder doch nicht? Er war verwirrt. Doch vorerst versuche er sie noch zu beruhigen, wie er noch konnte. Er wollte sie nicht verlieren... auch wenn es in ihm immer Kälter wurde. Er trat wieder an sie heran und legte eine Hand auf ihre Schulter und wollte beginnen, er schloss die Augen um sich zu Konzentrieren.
Ashira wollte nur noch weg. Sie schubste hastig seine Hand beiseite und blickte ihn nicht noch einmal an. Dann rannte sie fort.
Sie hätte sich noch verabschiedet, doch sie war zu durcheinander, um sich eine Vision über nachfolgende Ereignisse aufzurufen. Sie war entrüstet. Was meinte er nur damit? Sie hatte versucht ihre Wut loszulassen, mehrmals. Aber er hatte auch ständig etwas an ihr auszusetzen. Ashira verstand nicht. Sie wollte es auch nicht. Sie war wieder einemal wütend auf ihn. Vielleicht hatte er sogar ihr Geheimnis entdeckt.
Sie überlegte kurz. Sollte sie nochmal zurückkehren und ihm von ihrem Nebenjob erzählen? Durfte er erfahren, dass sie nächlichst in einer Bar in der Unterstadt von Coruscant als Gogo-Tänzerin auftrat? Würde sie dann noch die Jedi-Ausbildung weiter machen dürfen?
Nein, dies war kein geeineter Zeitpunkt. Sie würde es ihm sagen...ganz sicher. Aber nicht jetzt. Die Kluften zwischen ihnen waren wieder zu groß geworden. Sie hatte auch Angst...sie liebte den Tempel und ihre Freunde darin. Sie hatte Angst davor, ihre Ausbildung abrechen zu müssen und irgendwo, ganz weit weg ein neues Leben aufbauen zu müssen.
Ashira rannte weg. Nicht weit. Es waren nur einige Felsen und Wasserfälle am anderen Ufer des recht kleinen Sees. Sie verbarg sich dort zwischen ein paar Felsklippen und blieb dort. Sie weinte...bitterlich. Wie konnte ihr Meister so etwas sagen? Immer wieder stellte sie sich die frage. Im Herzen wünschte sie sich, dass er ihr Folgen würde. Er würde sich Sorgen machen und bald zu ihr kommen. Dann würde er sie in seine Arme nehmen und ihr Ruhe geben. So tat er es häufig. Und Ashira hatte diese Geborgenheit gebraucht. Doch irgend etwas sagte ihr, dass er diesmal nicht kommen würde. Sie ahnte nur nicht, dass sich ihr Meister in äusserster Gefahr befand. Ihr Geist war von Wut und Angst überdeckt...
(wird fortgesetzt)